Mittwoch, Juni 30, 2004

Die Quatschkopfe machen Christian wild
Eigentlich ganz o.k., wenn da die lieben Kleinen nicht wären, gegen die man sich ja nicht "einigeh" draut; die in Wahrheit schneller und bessere Trickser sind als man selber, und gegen die man im Grunde nur verlieren kann. Gegen Ende laesst die Konzentration nach und einige Spieler kompensieren dies mit Geschwätzigkeit, was ihnen wiederum Christians biblischen Zorn einbringt ("Und du bischt ganz ruhig"). Rudi haut sich um die Erde und schiesst Tore wia a Junga (nur war i nie so Jung). Nachher Fussballschauen beim Konstantineck (Was war des nur wida fia a Spue? froh bin i woann die EM vorbei is aja Portugal - Niederlande und gegen wenn spuelt Holland ? har har, und der Van Nistelroy ist trotzdem schiach - sorry b.) - wobei dem Kellner Fussball egal ist und er uns lieber den Cirque du Soleil empfiehlt.

Mittwoch, Juni 23, 2004

Hot and Humid
Es wurlet am Feld, ich war am Vortag krank, sehr gscheid da spielen zu gehen, zumal die Graeser in voller Bluehe stehen. Dafuer laeufts ganz gut, die Wiese staubt wieder mal wie bei einer GNU-Herde, Franco schiesst ein paar sehr schoene Tore, anschliessend wird in der Krieau/Konstantineck bestaunt, wie Deutschland von den Tschechen rausgeschmissen wird. Ich pfeife buchstaeblich aus dem letzten Loch und rette mich nach Hause um dort die zweite Halbzeit und die surreale Doppelconference von Netzer/Delling zu bewundern.

Sonntag, Juni 20, 2004

Freundschaftsspiel gegen Torpedo Schmelz
Eine kleine aber feine Delegation machte sich todesmutig zum Auswaertsschmelz gegen die Torpedos auf. Herrliches Fussballwetter, man glaubt gar nicht was fuer einen guten Blick man von der Station Erlaarstrasse auf Wien hat.
Ok ich schweife ab. Es erwarteten uns surreale Eindruecke: Ein Kantinenwirt mit Herbert Prikopafigur, Aerobictrainerin mit Mikro die Frauen mit Prikopafigur zum Training animieren wollte und Torpedos die jeden ihrer
Spielzuege taktisch analysierten.
Nichtsdestotrotz gingen wir (Rainer, Heli, Niko, Walter (mit Roteiro), der bis in die Haarwurzeln motivierte Markus und ich) 2:0 in Fuehrung (dank der Hilfe der Gastspieler Vince und Martin). Nur der ebenfalls ausgeborgte
Goalie erwies sich als trojanische Pferd, da seine Tormannleistung in erster Linie aus Demotivation (Jetzt rennts amoi), Ausreden (Den hoab i ned gseng, I bin ned woarm, Jetzt is ma s zfinsta...) bestand. Die Baelle, die er abgewehrt hat, prallten an seinem ein drittel das kleine Tor abdeckenden Koerper (meine Statur) ab.
Genug garstig gesprochen, die Gesamtbilanz war positiv. Anschliessend mussten die armen Torpedos noch waehrend
des Spiels Frankreich - Kroatien die Taktik fuer das naechste Match besprechen. Nichtsdestotrotz sollten vielleicht einmal Reiner einladen, damit er uns die Basics beibringt. Wir spielen ja meistens 1-9 System bzw.
Vieri Vieri Zruck Zruck
Anyway - Sissies have more fun

Donnerstag, Juni 17, 2004

Fussball is zum Sterben schoen
Als Einstimmung auf das heutige Auswaertsmatch findet sich folgender Artikel
heute im Standard. Geschrieben von unserem liebsten und einzigen Jesuitenwiesenfussballdichter der (bzw. sein Knoechel) unlaengst Opfer eben
dieser Wiese wurde:

Kommentar der anderen: Der Tod kommt in Vierteln Von Leid und Entsetzen auf dem
Spielfeld - Ist die Fußball-EM eine Vorbereitung auf das Sterben? - Von
Franzobel

Träumt jedes Kind davon, einmal Europameister zu sein, das alles
entscheidende Tor zu schießen? Ich habe oft davon geträumt. Heute bin ich 37
Jahre alt, und muss mich damit abfinden, dass diese EM die Letzte ist, bei
der ich zumindest noch theoretisch teilnehmen hätte können. Bei allen
künftigen wird nicht einmal diese Teilnahme im Geist mehr möglich sein.

Ob das der Grund ist, weshalb ich jetzt immer wieder an das Sterben denke, es
mich nicht ins Strandbad, sondern auf den Friedhof treibt? Dabei ist der Wiener
Zentralfriedhof ja sehr beeindruckend, groß wie die Innere Stadt.
Friedhofsgärtner gibt es, eine eigene Jägerei, die dafür sorgt, dass das
Niederwild nicht alle Blumen von den Gräbern frisst, Bienenstöcke, von denen
aber niemand weiß, was mit dem produzierten Honig geschieht.

Einen Fußballverein gibt es natürlich auch. Vielleicht reiben ja die Spieler
dieses FC Zentralfriedhof ihre Blessuren mit dem Friedhofshonig ein? Neben
allerlei anderen skurrilen Gestalten gibt es auch einen Alten, der einen brauen
Trenchcoat über dunklem Anzug trägt und nur damit beschäftigt ist, unbetreuten
Gräbern ein Grablicht anzuzünden. Mit Säcken voller Kerzen schleppt er sich von
Grab zu Grab, um jeweils die beinahe abgebrannte Kerze durch eine neue zu
ersetzen. Er weiß genau, wie lang jede Kerze brennt, wann er welches Grab
aufsuchen muss. Dieser Herr der ewigen Lichter wird von niemandem bezahlt, er
macht es aus Berufung, Tag für Tag, bei jeder Witterung.

Nur jetzt, während der EM-Spiele hat er gefehlt. Ob auch er sich für Fußball
interessiert? Wer weiß, vielleicht erzählt er ja den Spielverlauf den Toten?
Zwar sterben in einem zweitklassigen Actionfilm 50 Menschen, und auch die
Nachrichtensprecher jonglieren täglich mit Dutzenden von Leichen, und dennoch
ist in der offiziellen Welt nichts so sehr tabuisiert wie der Tod.

Man will nichts hören von einem zähen Kampf und Schmerzen, nichts von Leid, das
nicht wieder gutzumachen ist, nichts von der Verständnislosigkeit, nichts vom
Entsetzen oder davon, dass es jemand rausgerissen hat, er ausgetauscht worden
ist. Und auch wenn jemand stirbt, wird er nicht mehr drei Tage lang aufgebahrt,
sondern möglichst rasch verscharrt.

Der Tod wird ignoriert. Wie passt es da, dass während so einer Fußball-EM schon
bald das große Sterben kommt, sich am Nachmittag und Abend wiederholt und dann
in Kurzfassungen den ganzen Tag bestimmt? Oder wird das Bild der Traurigkeit,
das von Tränenbächen zerfurchte Gesicht der Verlierer, dem die
Nationalflaggenfarbe heruntertropft, wird dieses Entsetzen ganzer Länder völlig
vom Bild der Sieger zugedeckt?

Denn während die einen ausgeschieden sind und tot, haben die anderen überlebt
und lassen sich feiern, bis es auch bei ihnen so weit ist. Gibt es
Untersuchungen darüber, wie viele Selbstmorde und Scheidungen, aber auch
Kinderzeugungen so ein Fußballspiel bewirkt? Wenn Fußball Ersatzkrieg ist, dann
heißt ausscheiden auch sterben, sind am Ende alle gleich.

Aber vielleicht brauchen wir diese Ahnung ja, damit wir uns vorbereiten können
auf das, was einmal kommt. Denn ungerechter als der Tod kann selbst der
parteiischste Schiedsrichter nicht sein, und nicht einmal der unglücklichste
Elfmeter, nicht das größte Pech in der Verlängerung kann mithalten mit ihm.
Vielleicht also ist Fußball nur eine Vorbereitung auf das Sterben? Die Euro ein
Intensivkurs? (DER STANDARD, Printausgabe 17. Juni 2004)

Sergio macht Martin wild
Eigentlich als Training fuer das morgige Match gedacht, wurde das heutige Spiel ein
ganz normaler Kick, da das morgige Spiel sich bescheidenen Zuspruchs erfreut.
Begruendungen fuer die Absagen:
Projektwoche in der Steiermark
Fruehlingsallergie
Kind
Arbeit
Betriebsausflug
Geburtstagsfest
Krankheit
Firmenlauf
Dienstreise (Budapest,Berlin...)
...
Ansonsten versuchte Christian the Giant den Gegner durch Grimmigkeit einzuschuechtern,
Sergio ging Martin durch sein dauerndes Gequatsche auf die Nerven und Walter hatte ein
Roteiroreplikat mit, micht plagte der Heuschnupfen. Vielleicht sollte ich morgen
auch nicht spielen.

PS: Christian hat mich Montag in der Wuchtelwetten Hall of Fame entdeckt. yes.

Donnerstag, Juni 10, 2004

aaaauuuu smokestack lightning... (howling wolfe)
Saisonpremiere der Herrn Kronberger uns Bammer doch der Herr meinte es nicht gut mit uns. Was als harmloser Regenguss anfingwuchs sich zu einem veritablen Wolkenbruch mit Hagel und Blitz und Donner aus. Da blieb nur noch die Flucht in die Herrntoilette auf der sich gar seltsame Dinge ereigneten (Die Geisterdusche). Anschliessend gings ins Fluc, die auch eine eigene Mannschaft mit eigenen Toren haben (keine Rucksäcke - Warmduscher).

PS: Beim Gewitter sind Flachwurzler entgegen meiner Annahme Tiefwurzlern vorzuziehen, das zumindest behauptet der studierte Forstwirtschaftler Niko (so nebenbei Betreiber von www.lokaltipp.at)

Donnerstag, Juni 03, 2004

You are my sunshine
Wie durch ein Wunder legte der Regen genau am Mittwoch Abend eine Regenpause ein. Ein herrliches 4x4 auf der
angenehm weichen aber nicht gatschigen Wiese. Herz was willst Du mehr